Bill Seaman

Inversion

Metaleistungen

Leistungen

KUNDE: Bill Seaman
2001

Der genetische und nanotechnische Fortschritt, der heute erreicht wird, wird sowohl von Befürwortern als auch von Gegnern als beinahe unvermeidlich dargestellt, Der Computerspezialist Bill Joy charakterisiert die nanotechnische Entwicklung als “faustischen Handel” und glaubt, dass wir dabei sind, eine “Büchse der Pandora” zu öffnen. Der Forscher Ray Kurzweil gehört zu den großen Optimisten und prophezeit, dass der technische Fortschritt blitzartig voranschreiten wird und sagt die Verschmelzung von Mensch und Maschine voraus.

Der Traum von kleinen Robotern, die durch menschliche Arterien sausen, um Pathogene auf der Stelle zu zerstören, impliziert auch, dass Nanoroboter das menschliche Gehirn kopieren und nachvollziehen. Des Menschen Wunsch, den menschlichen Körper zu verbessern, ist so alt wie die Menschheit selbst. Die Technologie, mit der es möglich wäre, solch verlockende Visionen zu verwirklichen, existiert in groben Umrissen, allerdings lässt sich nicht abschätzen, welche Auswirkungen sie auf das menschliche Leben haben wird. Die aktuelle Debatte weckt Hoffnungen, zeigt drohende Gefahren auf und wirft die Frage auf, was es bedeutet, Mensch zu sein.

Auf der Grundlage des Hauptthemas der wissenschaftlichen Forschung, das so oft in Science-Fiction-Filmen- und Romanen behandelt wird und das bald Bestandteil unseres täglichen Labens sein könnte, wirft INVERSION einen Blick auf den möglichen Körper des 21. Jahrhunderts.

Bill Seamans und Regina van Berkels subtile Betrachtung der komplexen Beziehung zwischen Mensch und Maschine wurde in faszinierender Metaphorik in ihre Tanz-Performance-Installation übertragen. Choreographie und die Präsenz des Körpers stellen sowohl Kommentar als auch einen Kontrast zur Ästhetik und Ausdruckskraft der auf sie hereinbrechenden Medienbilder dar, unterstützt durch die Poesie von Musik und Tanz.

In Bill Seamans Arbeiten werden wir wiederholt mit seiner Sicht der menschlichen Bewegung konfrontiert. Er weist dem Betrachter eine aktive Rolle zu und ermöglicht es ihm, eine sinnliche Erfahrung zu machen.

PARTNER:
ZKM, Karlsruhe
Kunsthochschule für Medien, Köln

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