Agnes Hegedüs

Between the Words

Metaleistungen

Leistungen

KUNDE: Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland
1995

Die für zwei Akteure gestaltete interaktive Installation BETWEEN THE WORDS baut auf den früheren telekommunikativen Arbeiten der Künstlerin auf.

Eine Mauer im Raum trennt die Akteure, erlaubt aber an einer rechteckigen Aussparung den Blick durch eine semitransparente Glasscheibe auf computergenerierte Hände und die gegenüberstehende Person. Mit Hilfe zweier Joysticks kann nun jeder Akteur virtuelle Handgesten gestalten und steuern, wodurch eine wortlose Kommunikation nicht nur möglich, sondern als einzige Verständigungsform auch notwendig wird.

Die Möglichkeit der computerunterstützten Interaktion mit dem Kunstwerk ist eine der wenigen wirklich neuen Dimensionen in der Kunst. Agnes Hegedüs entwirft Szenarien dieser Interaktion und erfindet neue Interface-Techniken. Ihre künstlerische Arbeit bewegt sich im Spannungsfeld von Spiel und Kunst. Ganz bewusst stellt sie sich dabei der Herausforderung, Computer und Joysticks als Spielzeug einzusetzen, um damit die Rezeptionsstrukturen und die Faszination des Computerspiels zur Vermittlung von künstlerischen Inhalten und Zusammenhängen zu benutzen. Sie verwendet einerseits die Regeln des Spiels, um ihm andererseits eine völlig verwandelte Bedeutung zu geben, ganz im Sinne eines Ready-made à la Duchamp.

Der Besucher interagiert nicht in der Installation, um zu gewinnen oder seinen Spaß zu haben; vielmehr wird die Struktur des Spiels zur Metapher, die unsere Erwartungshaltungen und Beurteilungskriterien gegenüber Kunstwerken in Frage stellt. Zugleich erforscht BETWEEN THE WORDS unsere Fähigkeit zu einer nonverbalen Kommunikation.

BETWEEN THE WORDS ist eine Co-Produktion der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn und der „Ars Electronica“ in Linz.

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