KUNDE: Fondation Cartier
SEPTEMBER 2007
Für die Installation „Frustrum“ lässt der Künstler von Cartier einen 12,5 kg schweren Goldbarren herstellen und in der Mitte eines 63 qm grossen Ölbeckens platzieren, in dem sich eine Videoproduktion spiegelt. Die Prägung des Goldbarrens „FOR EVERYTHING WHICH IS VISIBLE IS A COPY OF THAT WHICH IS HIDDEN“ verweist auf die Mehrdeutigkeit der verwendeten Objekte und Bilder. Die plakativen „Werte“, die „Frustrum“ zeigt, sind nicht nur symbolisch, sondern wirklich, mit allen schwierigen Implikationen, die dies für die Produktion und Ausstellung der Arbeit hat.
Mit „Frustrum“ kommentiert Hill vordergründig politische Machtsysteme, gleichzeitig hinterfragt er aber auch den Prozess der Kunstproduktion an sich und die aktuelle Entwicklung der Kunst als Kapital und Statussymbol der Macht, das auch jenseits des Ästhetischen Verwendung findet. Die Produktion und Ausstellung von Gary Hills Neuinstallationen wirft deshalb nicht zuletzt auch die Frage danach auf, ob Kunstproduktion außerhalb der Allianz von Kunst, Kapital und Macht heute noch möglich ist.
PARTNERS:
imai – inter media art institute
Fondation Cartier, Paris